Wahlveranstaltung in Beratzhausen

11. Februar 2014

Am vergangenen Freitag fand die Wahlveranstaltung der SPD im prall gefüllten Gasthaus Hummel in Beratzhausen statt. Georg Thaler stellte seine Pläne und Visionen für die kommenden sechs Jahre vor.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte SPD-Ortsvorsitzender Gerhard Rinkes die aktuelle Situation im Gemeinderat vor. Er kritisierte deutlich die Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und dem Bürgermeister. Immer wieder werden Informationen und Auskünfte zu bestimmten Projekten entweder gar nicht, oder verspätet von Meier rausgegeben. So könne keine effektive Arbeit im Gemeinderat geleistet werden, betonte Rinkes. Der Gemeinderat hatte per Abstimmung dafür gesorgt, dass beim Thema Windkraft etwas voran geht. Der Bürgermeister hätte daraufhin einen Teilflächennutzungsplan für Windkraftanlagen entwickeln müssen. Doch über ein Jahr ist Meier dieser Aufgabe nicht nachkommen, was nun auch wieder dazu führt, dass erneut hohe zusätzliche Kosten auf die Gemeinde zukommen. Ein Bürgermeister einer Gemeinde dieser Größenordnung muss seine Hausaufgaben machen. Wenn er das nicht tut, müssen es alle Bürger ausbaden, so Rinkes.

Im Anschluss stellte der Organisationsleiter der Beratzhausener SPD, Oliver Skinkat, die Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl vor. Es wurde deutlich, dass ein sehr interessantes und ausgewogenes Team mit sieben Frauen und allen Altersgruppen zur Wahl antritt und die Beratzhausener Sozialdemokraten dem 16. März voller Zuversicht entgegenblicken können.

Georg Thaler erläuterte, dass sich die finanzielle Situation der Gemeinde in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert habe. Einnahmequellen wurden nicht ausreichend erschöpft und Ausgaben viel zu leichtfertig getätigt. Beratzhausen habe eine der höchsten Pro-Kopf-Verschuldungen im ganzen Regensburger Landkreis und stehe kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Dies müsse sich rasch ändern, um die enorme Verschuldung schnellstmöglich zu senken. In unserer Gemeinde müsse wieder solide gehaushaltet werden, um auch in Zukunft größere Projekte zum Wohle der Bürger realisieren zu können, so Thaler.

Die SPD plädiere klar für eine bessere Einkaufssituation für die Bürger unserer Gemeinde. Jedoch stelle sie sich klar gegen die Pläne der CSU und des Bürgermeisters. Das Einkaufsangebot müsse verbessert werden, sowohl von der Artikelvielfalt wie auch von der Qualität des Supermarktes. Die Lösung am Wiendl-Gelände sei zum einen ein enormes finanzielles Risiko und zum anderen würde eine Fläche mitten im Zentrum externen Entscheidungsträgern überlassen. Der Verkaufserlös der Fläche wird mit knapp 420.000 Euro beziffert. Nachdem die Gemeinde jedoch für die Bereitstellung der Fläche verantwortlich ist, können die Kosten für den Abriss und die Aufbereitung der Fläche schnell deutlich die Einnahmen aus dem Verkauf übersteigen. Soll heißen: die Gemeinde zahlt im schlimmsten Fall noch drauf. Und das könne wirklich nicht im Interesse der Bürger und der Gemeinde sein, betonte Thaler. Die SPD um ihren Spitzenkandidaten präferieren eine deutlich andere Lösung. Der neue Supermarkt soll auf dem Gelände des jetzigen Volksfestplatzes entstehen. Die Fläche sei voll erschlossen und habe den Vorteil, Verkehr vom Ortskern fernzuhalten. Allein vom Verkaufserlös dieser Fläche, könnten zahlreiche Projekte verwirklicht werden, die die Lebensqualität in der Gemeinde deutlich nach oben schrauben würden. Diese Pläne sind kein Wahlkampfgetöse: „Wir haben sowohl einen Investor für die Fläche, wie auch einen Betreiber des Supermarktes, die uns beide zugesagt haben, sofort mit dem Bau zu beginnen, sobald der Antrag vom Gemeinderat genehmigt worden ist. Der Betreiber ist uns bereits bekannt und wir können versichern, dass dieser Supermarkt zum einen ein Vollsortimenter und gleichzeitig qualitativ sehr hochwertig ist,“ erläuterte Thaler.

Ein weiteres Problem sieht Thaler in der Frage des Schulstandortes: „Wo war der Einsatz des amtierenden Bürgermeisters für den Erhalt der Hauptschule in Beratzhausen?“ Unser Schulstandort wurde leichtfertig abgeben, ohne Rücksicht auf die Interessen der Schüler und deren Eltern. Bürgermeister Meier habe den Eintritt Beratzhausens in den Schulverband mit Parsberg forciert. Das Ergebnis? Schüler des M-Zuges aus der Gemeinde könnten bald jeden Tag mit dem Bus bis nach Deining fahren müssen, was einer etwaigen Fahrzeit von insgesamt 80 Minuten entsprechen würde. Und das jeden Tag. Darüber hinaus habe sich Meier klar bei den anfallenden Kosten für den Schulverband verschätzt. In Beratzhausen verfällt die Schulturnhalle, in der Kinder und Jugendliche Sport machen sollen und der Teil der früheren Hauptschule steht leer. Stattdessen zahlt die Gemeinde nun jedes Jahr erhebliche Beträge in den Schulverband – 2013 satte 260.000 €. Das sind nun also die schwerwiegenden Ausgaben, die laut Bürgermeister Meier die Finanzen belasten. Was er dabei vergisst ist, dass dies Kosten sind, die er selbst durch Verhandlungsgeschick und den klaren Einsatz für unseren Schulstandort hätte vermeiden können.

Die Verbesserung der Lebensqualität in unserer Gemeinde hat für Georg Thaler in den kommenden sechs Jahren einen hohen Stellenwert. Alle Nachbargemeinden im Landkreis haben bis vor wenigen Jahren noch neidvoll auf unsere Heimat geblickt. Viele unserer Aushängeschilder sind in den vergangenen Jahren ausgestorben. Georg Thaler wird dafür sorgen, dass Veranstalter wie die Lachoffensive wieder gerne ihre Zelte in unserer Gemeinde aufschlagen. Bei der Frage, was für unsere Jugend getan wird, beruft sich Meier gerne auf den Jugendtreff am Wiendl-Gelände. Ja, er funktioniert gut, aber auch nur dank unserer engagierten Jugendbeauftragten der UB und dem tatkräftigen Einsatz vieler Bürger. Außerdem decke der Jugendtreff nur eine bestimmte jüngere Gruppe unserer Jugendlichen ab. Das sei eindeutig zu wenig, stellte Thaler klar. In der Ccumpaxe haben sich über Jahre hinweg knapp 100 junge Mitbürger engagiert und unsere Gemeinde mit ihren Veranstaltungen überregional bekannt gemacht. Es müsse dafür gesorgt werden, dass für diese Art der Jugendarbeit wieder die nötige Unterstützung für die kommenden Jahre in unserer Gemeinde vorhanden ist. Es könne doch nur in unser aller Interesse sein, unsere Heimat so zu gestalten, dass unsere jungen Mitbürger und jungen Familien gerne hier bleiben, beziehungsweise wieder gerne zurückkommen, stellte Thaler klar.

Thaler appellierte zum Schluss der Veranstaltung an die Zuhörer: „Es wird Zeit, dass sich etwas ändert. Mit Ihrem Engagement und Ihrer Unterstützung schaffen wir es, unsere Gemeinde wieder zurück auf die Erfolgsspur zu führen. Unsere Heimatgemeinde kann mehr!“

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