Die scheinbar unendliche Geschichte – Wie steht es um die zukünftige Einkaufssituation in Beratzhausen?

26. Oktober 2016

Das Jahr 2016 neigt sich langsam dem Ende zu und noch immer liegt das Gelände, auf dem einst die Wiendl-Brauerei stand, brach da. Allen Versprechungen des Bürgermeisters zum Trotz ist bis zum heutigen Tag nichts Zählbares passiert.

Vorab eine kurze Chronologie der jüngsten Ereignisse in diesem Zusammenhang:

  • Am 9.Mai 2016 ging ein Kaufangebot der Pro-Connect GmbH bei der Gemeinde ein. Das Unternehmen hat in seinem Schreiben zugesichert, 2017 einen Vollsortimenter auf dem Wiendl-Gelände zu errichten.
  • Am 28.Juli fasste der Gemeinderat bei nur vier Gegenstimmen schließlich den Beschluss, das Grundstück an die Pro-Connect GmbH zu veräußern. Die Markträte entschieden sich somit gegen einen Verkauf an Norma.
  • Fast drei Monate später bringt der Bürgermeister das Thema völlig überraschend in der Sitzung am 10.Oktober erneut auf die Tagesordnung. Obwohl bereits ein anderslautender Beschluss gefasst wurde, wirbt der BGM erneut für einen Verkauf an Norma. Er stieß damit auf völliges Unverständnis bei allen Sprechern, der im Marktrat vertretenen Fraktionen. Der Gemeinderat fasste erneut den Beschluss (diesmal mit nur einer Gegenstimme): Das Grundstück soll an die Pro-Connect GmbH verkauft werden. Der BGM erhielt den Auftrag, den Beschluss nun endlich umzusetzen.
  • Seitdem sind zwei Wochen vergangen, in denen wiederum nichts passiert ist. Auf Nachfrage behauptet der BMG, erst am 11.November einen Termin beim gemeindlichen Rechtsanwalt bekommen zu haben.

Schon während des letzten Kommunalwahlkampfs – also vor über zwei Jahren – war die Einkaufssituation ein großes Thema in unserer Gemeinde. Während in den nächstgelegenen Ortschaften die Einkaufsmöglichkeiten geradezu aus dem Boden sprießen, warten die Menschen in unserer Großgemeinde nach wie vor auf eine Verbesserung der Situation in unserem Heimatort. Der Beschluss wäre gefasst. Doch das Gemeindeoberhaupt redet sich heraus, windet sich und versucht sich offensichtlich Zeit zu verschaffen.

Scheinbar ist der BGM nicht an der Ansiedlung eines Vollsortimenters interessiert – er will einen Discounter, koste es was es wolle. In einem Gespräch mit der Mittelbayerischen Zeitung betonte er, er wolle „Schaden von der Gemeinde abwenden“. Doch weder der lukrativere Verkaufspreis, noch die tatsächliche Verbesserung der Einkaufssituation scheint für ihn dabei eine Rolle zu spielen. Er will den Verkauf an die Pro-Connect GmbH verzögern, wenn nicht sogar verhindern. Welche Beweggründe er dafür hat, ist für uns nicht nachvollziehbar.

Trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Sprecher der Marktratsfraktionen und trotz zweier eindeutig gefasster Beschlüsse des Gemeindegremiums weigert sich der BGM seiner Verpflichtung nach der Bayerischen Gemeindeordnung nachzukommen, die besagt, dass er Beschlüsse des Marktrats umgehend umzusetzen hat.

Wir fordern, dass die Verwaltung umgehend in Zusammenarbeit mit einem Anwalt einen Kaufvertrag verfassen und alle weiteren notwendigen Schritte einleiten soll, um das Bauvorhaben endlich auf den Weg zu bringen.

Schon viel zu lange werden die Bürger unserer Gemeinde hingehalten und mit immer neuen Ausreden vertröstet.

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