Wahlveranstaltung in Rechberg

14. Februar 2014

Am vergangenen Mittwoch lud die SPD Beratzhausen um ihren Spitzenkandidaten Georg Thaler zur Wahlveranstaltung nach Rechberg. Gerade in der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass auch in den umliegenden Ortsteilen zahlreiche Projekte liegen gelassen wurden, und der politische Stillstand im Ort auch hier klar zu spüren ist.

Zu Beginn der Veranstaltung stellte SPD-Ortsvorsitzender Gerhard Rinkes die aktuelle Situation im Gemeinderat vor. Er kritisierte erneut die Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und dem Bürgermeister. Informationen und Auskünfte zu bestimmten Projekten werden von Meier entweder gar nicht, oder verspätet an die Gemeindevertreter weitergegeben. Eine effektive Arbeit im Gemeinderat sei so seit Jahren nicht mehr möglich, betonte Rinkes. Per Abstimmung hatte das Gremium dafür gesorgt, dass beim Thema Windkraft etwas voran geht. Der Bürgermeister hätte daraufhin einen Teilflächennutzungsplan für Windkraftanlagen entwickeln müssen. Doch über ein Jahr ist Meier dieser Aufgabe nicht nachkommen, was nun auch wieder dazu führt, dass erneut hohe zusätzliche Kosten auf die Gemeinde zukommen. Ein Bürgermeister einer Gemeinde dieser Größenordnung muss seine Hausaufgaben machen. Wenn er das nicht tut, müssen es alle Bürger ausbaden, so Rinkes.

Im Anschluss übernahm Oliver Skinkat, der Organisationsleiter der Beratzhausener SPD, die Vorstellung der Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl. Es wurde deutlich, dass ein sehr interessantes und ausgewogenes Team mit sieben Frauen und allen Altersgruppen zur Wahl antritt und die Beratzhausener Sozialdemokraten dem 16. März voller Zuversicht entgegenblicken können.

Georg Thaler mahnte, dass in Sachen Dorferneuerung in Rechberg in den letzten Jahren nichts passiert sei. Die aktuelle Gemeindeführung ließ Fördergelder des Amtes für ländliche Entwicklung schlichtweg verfallen. Die Liste der unwirtschaftlich geplanten Projekte von Bürgermeister Meier werde immer länger. Dass man verschiedene Pläne nicht umsetzen kann, wenn man kein Geld zur Verfügung hat, sei das eine. Wenn man jedoch attraktive Fördergelder bekäme und die Projekte dann trotzdem nicht realisiert, ist das klar etwas anderes, betonte Thaler.

In unserer Heimat müsse es wieder voran gehen. Thaler stellte die hervorragenden Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Kommunalpolitik in unserer Heimatgemeinde vor. Unter Anderem die sehr gute infrastrukturelle Anbindung an Städte wie Regensburg, München und Nürnberg, das wunderschöne Labertal, sowie eine engagierte Bürgergesellschaft. Diese Potentiale müssten aber gerade vom Gemeindeoberhaupt erkannt und auch entsprechend genutzt werden. Nur dann könne sich im Ort etwas zum Positiven verändern. „Keine Feier ohne Meier“ sei schlichtweg zu wenig, stellte Thaler klar.

Kritisiert wurde Meiers Bauvorhaben eines Norma-Supermarktes auf dem heutigen Wiendl-Gelände. Der Verkaufserlös der Fläche beträgt knappe 420.000 €. Jedoch müsse die Gemeinde für den Abriss und die Aufbereitung des Geländes aufkommen. Die Kosten, die dabei entstehen, könnten sehr schnell die 500.000€-Marke sprengen. Soll heißen: die Gemeinde zahlt im schlimmsten Fall noch drauf. Hierbei könne wirklich in keinster Weise von einer durchdachten, langfristigen Wirtschaftspolitik gesprochen werden, so Thaler. Er, um seine Unterstützer von UB und FW, präferieren eine deutliche Alternative. Der neue Supermarkt soll auf dem Gelände des jetzigen Volksfestplatzes entstehen. Die Fläche sei voll erschlossen und habe den Vorteil, Verkehr vom Ortskern fernzuhalten. Allein vom Verkaufserlös dieser Fläche, könnten zahlreiche Projekte verwirklicht werden, die die Lebensqualität in der Gemeinde deutlich nach oben schrauben würden. Diese Pläne sind kein Wahlkampfgetöse: „Wir haben sowohl einen Investor für die Fläche, wie auch einen Betreiber des Supermarktes, die uns beide zugesagt haben, sofort mit dem Bau zu beginnen, sobald der Antrag vom Gemeinderat genehmigt worden ist. Der Betreiber ist uns bereits bekannt und wir können versichern, dass dieser Supermarkt zum einen ein Vollsortimenter und gleichzeitig qualitativ sehr hochwertig ist,“ erläuterte Thaler.

Ein weiteres großes Projekt für die kommenden sechs Jahre ist für Georg Thaler die Zusammenführung des Stammortes Beratzhausen mit seinen umliegenden Gemeindeteilen. Das „Wir hier drin und die da draußen“ müsse endlich aufhören. Thaler will mit einer Politik für die ganze Gemeinde, das Gemeinschaftsgefühl innerhalb aller Bevölkerungsteile verbessern. Unsere Gemeinde stünde vor denkbar schwierigen Aufgaben.

Thaler sei zuversichtlich, unsere Gemeinde schnell wieder auf die Siegerstraße zu führen, wenn alle Ortsteile zusammen mit anpacken.

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